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Deine Rechte – und was du tun kannst, wenn sie verletzt werden
Recht auf körperliche Unversehrtheit

Was tun, wenn du fixiert, sediert oder festgehalten wirst ohne klare Begründung?

  • Fordere schriftlich: „Bitte geben Sie mir die rechtliche Grundlage dieser Maßnahme.“

  • Frage nach dem Namen des verantwortlichen Arztes.

  • Bitte (wenn möglich) um sofortige Dokumentation durch Pflegepersonal.

  • Notiere oder merke dir Uhrzeit, Beteiligte, Ort.

  • Teile es Angehörigen oder Anwalt mit – so schnell wie möglich.

Recht auf Aufklärung

Was tun, wenn du nicht weißt, was du bekommst oder warum?

  • Verlange: „Ich möchte gemäß § 630e BGB über Diagnose, Medikamente und Alternativen aufgeklärt werden.“

  • Bestehe auf einem Gespräch mit der Stationsärztin / dem Oberarzt.

  • Dokumentiere jedes Gespräch, notiere Zitate.

  • Lasse dir Namen der Medikamente zeigen oder aufschreiben.

Recht auf Akteneinsicht

Was tun, wenn man dir die Einsicht verweigert?

  • Stelle schriftlich den Antrag: „Hiermit fordere ich Akteneinsicht gemäß § 630g BGB.“

  • Fordere die Herausgabe der Kopien (ggf. auf eigene Kosten).

  • Schalte bei Verweigerung den Patientenfürsprecher oder Anwalt ein.

  • Bestehe auf einem schriftlichen Bescheid bei Ablehnung.

Recht auf Patientenverfügung

Was tun, wenn deine Verfügung ignoriert wird?

  • Verweise mündlich und schriftlich auf § 1901a BGB.

  • Reiche sie mehrfach ein: an Pflege, Ärzte, Sozialdienst.

  • Bitte Angehörige oder Betreuer, eine Kopie zusätzlich einzureichen.

  • Dokumentiere, wem du sie wann gegeben hast.

  • Lass dir schriftlich bestätigen, dass sie bekannt ist.

Recht auf Kommunikation & Kontakt

Was tun, wenn du keinen telefonieren oder schreiben darfst?

  • Frage: „Was genau ist die Rechtsgrundlage für dieses Verbot?“

  • Verlange Kontakt zum Patientenfürsprecher.

  • Bitte Pflege oder Sozialdienst, Kontakt für dich herzustellen.

  • Schreibe Namen & Zeit auf, wenn dir Kommunikation untersagt wird.

  • Alternativ: Beschwerde über Klinikleitung oder extern.

Recht auf richterliche Anhörung

Was tun, wenn du nie vor einem Richter sprechen durftest?

  • Frage sofort nach: „Wann ist meine persönliche richterliche Anhörung geplant?“

  • Verlange Rechtsbeistand oder Unterstützung durch Verfahrenspfleger.

  • Schreibe (oder diktiere) eine Beschwerde an das zuständige Amtsgericht.

  • Wenn keine Reaktion: Eilantrag über Anwalt oder Angehörige.

Recht auf würdevolle Behandlung

Was tun, wenn du erniedrigt oder respektlos behandelt wirst?

  • Dokumentiere, so detailliert wie möglich: Wer, was, wann, wo.

  • Reiche eine formelle Beschwerde an die Klinikleitung ein.

  • Fordere eine schriftliche Stellungnahme oder Entschuldigung.

  • Wenn keine Reaktion: Landesärztekammer, Ombudsstelle, Patientenbeauftragter informieren.

Recht auf Beschwerde & Gehör

Was tun, wenn sich niemand für deine Situation interessiert?

  • Schreibe an mehrere Stellen parallel: Klinikleitung, Gesundheitsministerium, Ärztekammer, Medien.

  • Dokumentiere jede Mail, jedes Gespräch, jede Reaktion.

  • Suche dir Mitstreiter*innen, wenn möglich (Angehörige, Unterstützergruppen).

  • Nutze deine Öffentlichkeit: Website, Soziale Medien, Petition.

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